Mehr Naturvielfalt im Lopperwald
Der warme Föhnwind macht die Südflanke von Lopper und Pilatus zu einem besonderen Ort. In den steilen Wäldern wachsen Pflanzen, die nur auf trockenwarmen Standorten leben können. An den lichten Stellen fliegen Schmetterlinge und sonnen sich Eidechsen. Wird der Wald jedoch dichter und dunkler, verschwindet diese Naturvielfalt.
Schutzwald und Wald als Lebensraum fördern
Für die Förderung lichter Waldlebensräume ist der Wald an Lopper und Pilatus ideal. Der Wald schützt aber auch die darunter liegenden Strassen und Schienen vor Naturgefahren wie Steinschlag. Pro Natura förderte gezielt die Naturvielfalt im Wald und stärkte gleichzeitig den Schutzwald. An sorgfältig ausgewählten Standorten wurde der Wald aufgelichtet. Wo möglich, wurden die gefällten Bäume im Wald belassen. Dadurch entstand Lebensraum für Pilze und Insekten sowie Platz für junge Bäume.
Wer lebt im lichten Lopperwald?
In den lichten Wäldern am Lopper fliegt der bedrohte Gelbringfalter. An sonnigen Plätzen mit Versteckmöglichkeiten sonnt sich die gefährdete Zauneidechse. In abgestorbenen Buchenstämmen wächst der Alpenbock auf. Der Schwarzspecht wiederum ernährt sich von totholzbewohnenden Insekten. Mit kräftigen Schnabelhieben schafft er Höhlen für sich und zahlreiche weitere Tierarten.
Zusammenarbeit mit Forstbetrieb
Pro Natura arbeitete eng mit dem Kanton Obwalden und dem Forstbetrieb der Korporation Alpnach zusammen. Spannende und lehrreiche Diskussionen zwischen Forstwirtschaft und Naturschutz prägten dieses Projekt. Dieses Vorgehen garantierte eine gute Basis, um die verschiedenen Anliegen zielführend zu vereinen.
-
Josephine Cueni
- Alpenbock